Familienzentrum Erlangen

Das Familienzentrum ist durch seine Lage am Rande des Rötelheimparks und die unmittelbare Nähe zum Naturschutzgebiet „Exerzierplatz“ begünstigt. Wiesenfluren und Ruderalflächen bestimmen den Charakter des Baufelds. Die Topographie des Geländes ist nahezu eben. Darüber hinaus vermitteln eine Vielzahl großer Bäume in den Randbereichen des Grundstücks einen gewachsenen und „natürlichen“ Charakter.

Jede der im Gebäude beherbergten Institutionen soll einen eigenen Aussenbereich bekommen. Die Einrichtungen werden von Kindern in verschiedenen Altersstufen frequentiert, sodaß an die einzelnen Freibereiche entsprechend unterschiedliche Ansprüche gestellt werden.

Es wird ein Spielraumkonzept angestrebt, das der landschaftlich geprägten Umgebung gerecht wird. Dies äußert sich in der Verwendung natürlicher Materialien (Holz, Stein, Wasser, Pflanzen) und einem behutsamen und differenzierten Umgang mit einer wertvollen, bestehenden Hecke. Der Gehölzstreifen soll erlebbar gemacht werden – und dennoch als Lebensraum für Flora und Fauna respektiert werden. An mehreren Stellen durchqueren Stege und Balancierelemente die Hecke. Dadurch wird auch der Bereich hinter der Hecke erschlossen und als Rückzugsraum nutzbar.

Östlich des Gebäudes entsteht ein Gliederungssystem aus schmalen linearen Bändern – direkt am Gebäude ein befestigter Streifen (Wege und Terrassen), daneben ein Streifen mit Spieleinrichtungen, begleitet von der Hecke und schließlich die Wiese als Rückzugsort.

Die Dachfläche auf Ebene 2 nutzt die „Spielstube“ als Aussenbereich. Er gliedert sich in einen „Aktivitätsbereich“ im Süden mit diversen Spiel- und Kletterangeboten, sowie einen Ruhebereich im Norden mit Sitzinseln und Pflanzbeeten.

 

Bauherr Stadt Erlangen
Architekt Behnisch Architekten
Freianlagen Andreas Peyker mit Behnisch Architekten
Realisierung 2021-2024
Größe 3.600 m²

 

Link https://behnisch.com/work/projects/1223