Auf dem Gelände der ehemaligen Kaserne entsteht der Sportpark Ost Regensburg. Aus einem ehemals nicht zugänglichen Bereich wird ein lebendiger Ort für Sportler und Sportinteressierte. Die neuen
Hallenbauten müssen sich in ein heterogenes Umfeld einfügen mit völlig unterschiedlichen Maßstäben, Personenfrequenzen, Verkehr, Grünqualität und Anforderungen an den Lärmschutz.
Dem Grundstückszuschnitt entsprechend werden die beiden Hauptbaukörper angeordnet: die Leichtathletikhalle als größeres Volumen erhält ihre Lage im Nordosten, die Schwimmhalle als kleineres
Volumen liegt im Südwesten. Dazwischen spannt sich eine Eingangswelt auf mit gemeinsam genutzter Infrastruktur und Gastronomie.
Die Leichtathletikhalle mit der geforderten lichten Raumhöhe von 8m bis Unterkante Tragwerk wird um 3m im Gelände abgesenkt, dies ermöglicht niedrige Gebäuderänder zum angrenzenden Kontext,
insbesondere zur (zukünftigen) Wohnbebauung im Süden, es verbleibt nurmehr eine Fassadenhöhe von 5m plus Dachtragwerk. Diese Höhe entspricht in etwa auch der Schwimmhalle.
Ein großzügiger Vorplatz verteilt die Besucher zwischen Parkplatz, den Sportanlagen und den Eingängen in die Halle. Die Fläche erfüllt jedoch nicht nur die Funktion eines Erschließungsraums.
Vielmehr soll sich der Platz zum Zentrum des Sportpark Ost entwickeln und zu einem Ort mit besonderer Anziehungskraft werden.
Es werden verschiedene Angebote sportlicher Aktivitäten vorgeschlagen, die den Ort auch ausserhalb des Schul- und Vereinssports aktivieren können und ihn zu einem belebten Treffpunkt verwandeln.
Insbesondere Jugendliche und Erwachsene werden sich von dem Calisthenics-Park, dem Outdoor-Fitness-Studio, dem Streetballfeld und der Boulderwand angesprochen fühlen. Schattige Sitzmöglichkeiten
unter Bäumen und die benachbarte Aussengastronomie erzeugen eine angenehme Aufenthaltsqualität.
Die Sportfelder sind wie Intarsien in den Platzbelag eingelegt – genause wie die abgesenkten Rasenebenen. Sie dienen einerseits als vielfältig nutzbare Spiel- und Sportfelder. Sie
funktionieren
andererseits aber auch als Rigolenmulden, in denen sich bei Starkregenereignissen das Niederschlagswasser der Dach- und Wegeflächen temporär anstauen kann. Unter der Oberfläche befinden sich
Rigolen als Speichervolumen für das Wasser, das allmählich in den Untergrund versickern kann.
Auslober Stadtwerk Regensburg
Architekt LBGO Architekten
Freianlagen PEYKER landschaftsarchitektur
Größe 22.000 m²
Realisierungswettbewerb 2019, Anerkennung