Das Bad liegt am südlichen Rand der oberbayrischen Kurstadt. Der idyllische Triftbach mit seiner Gehölzkulisse umrahmt das Grundstück an zwei Seiten und schirmt das Gelände vor Einblicken ab. Die süd-exponierte Lage eröffnet ein Panorama auf die nahegelegene Gebirgskette der bayerischen Kalkalpen.

Die relativ geringe Grundstücksgröße – Therme, Sauna und Freibad teilen sich nur etwa 20.000 m² - führte zu dem Entschluß, Funktionsbereiche übereinander zu stapeln. So werden die Umkleide- und Sanitärbereiche der Therme von der Liegewiese des Freibads überdeckt. Die Topographie schwingt sich dafür – mal sanft gewellt, mal schroff abfallend - bis zu 6 m in die Höhe auf das Niveau des Gebäudedaches. Dadurch wurden zusätzlich 2.500 m² Liegewiese und ein beeindruckender Blick auf den Wendelstein gewonnen. Die Freibadbecken liegen auf unterschiedlichen Niveaus der modellierten Landschaft. Eine 56 m lange Edelstahlrutsche ist in den Hang eingebettet.

Der Saunagarten mit seinen drei Aussensaunen und dem Gradierwerk setzt den Innen-Saunabereich wie selbstverständlich fort. Der Duktus der Aussensaunen, die Raumabfolgen und Materialien schaffen enge Bezüge zwischen Innen und Aussen. Im Mittelpunkt des Gartens befinden sich die Erlebnsiduschen und sich das Tauchbecken. Die Atmosphäre des Saunagartens ist geprägt von warmen Materialien – Holzdecks, gepflasterte Terrassen sowie eine üppige Bepflanzung. Die Komposition aus Bambus, hohen Gräsern, Stauden und Gehölzen orientiert sich an dem Anspruch, dass der Garten zu jeder Jahreszeit attraktiv sein soll.


Bauherr Stadtwerke Bad Aibling
Architekt Behnisch Architekten
Freianlagen Andreas Peyker in Behnisch Architekten
Wettbewerb 2003, 1. Preis
Fertigstellung 2008
Größe 28.000 m²
Fotos Behnisch Architekten / Andreas Peyker

Link https://behnisch.com/work/projects/0190