Marienplatz Bad Aibling

In der oberbayerischen Kurstadt Bad Aibling ist eine komplett neue Stadtmitte entstanden. Ergänzend zum Neubau des Rathauses wurde der zentrale städtische Platz – der Marienplatz – sowie die angrenzenden Strassen umgestaltet sowie die Brücken über die Mangfall saniert. In diesem Zuge wurde auch ein neues Beleuchtungs- und Verkehrskonzept umgesetzt.

Der Marienplatz ist vom Rathaus, von Geschäften, Restaurants und einem Hotel umgeben. Das öffentliche Leben mit Märkten, Hochzeiten und Veranstaltungen findet hier statt.
Zugleich wird der Platz von einer vielbefahrenen Durchgangsstrasse durchquert. Trotz des Verkehrsaufkommens entschied man sich, auf Ampeln und Zebrastreifen zu verzichten. Fußgänger können als gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer die Strasse queren. Die geringe Fahrbahnbreite und ein Mittelstreifen sowie die Widmung als verkehrsberuhigter Geschäftsbereich machen dies möglich. Unterstützt wird dies durch eine Belagsgrafik, die Platzfläche und Fahrbahn miteinander verknüpft und zu einer optischen Einheit verbindet.

Ohnehin soll die Strasse möglichst unauffällig in Erscheinung treten. Daher ist der Fahrbahnbelag mit seinem hellbeigen, geschliffenen Farbasphalt stark an die Oberfläche des Granitpflasters angelehnt, das auf der Platzfläche verlegt ist.

Das bedeutendste Element des Platzes ist der Brunnen mit der historischen Mariensäule. Sie stand einst in der Mitte des Platzes in einem klassizistischen Brunnen. Ihr neuer Standort ist nun so gewählt, dass sie im Schnittpunkt aller Zufahrtsstrassen steht und von allen Seiten weithin sichtbar ist. Der neue Brunnen mit seiner schräg zulaufenden, weißen Betoneinfassung verleiht ihr ein würdiges und dennoch modernes Ambiente.

 

Bauherr Stadt Bad Aibling
Architekt Behnisch Architekten
Freianlagen Andreas Peyker in Behnisch Architekten
Fertigstellung 2013
Größe 7.000 m²
Fotos David Matthiessen

 

Link https://behnisch.com/work/projects/0890